Der Bau eines Leistenbeplankten Kajaks

Der Bau meines Leistenbeplankten Kajaks

Ich habe in diesem Jahr mit dem Bau eines Holzkajaks begonnen. Sie können hier den Ablauf an Hand von Berichten und Bildern sehen.

Dieses Buch hat mich die ganze Zeit begleitet. Ohne es hätte ich es nicht geschafft !

"Der Kajak ist das unvergleichlich beste Einmannfahrzeug, das es gibt" schrieb der norwegische Forscher und Diplomat Friedjof Nansen.
Er meinte damit den Grönlandkajak, dessen Vorzüge er während seiner Überwinterung 1888-1889 auf Grönland kennen und schätzen lernte. In Grönland erreichte der Kajak seinen höchsten Entwicklungsstand. Das bedeutet, dass neben der einfachen, auf das Wesentliche reduzierte, jedoch funktionalen und ästhetischen Form, auch eine Vielzahl von Paddelmanövern entwickelt wurden, die den Kajak auch unter widrigsten Bedingungen handhabbar und beherrschbar machen.

Das Fahrverhalten eines Bootes wird vorwiegend von seiner Rumpfform bestimmt. Ein Boot zu entwerfen, bedeutet, Kompromisse zu machen. Ein breites Boot ist stabil - aber langsamer. Ein langes Boot ist schneller - aber weniger manövrierfähig. Ein guter Entwurf muß alle Faktoren berücksichtigen und diese in ein ausgewogenes Verhältnis bringen, so daß das Boot nachher die gewünschten Eigenschaften hat.

Ausreichende Anfangsstabilität ist die Voraussetzung, um sich in einem Kajak sicher zu fühlen. Entscheidend für die Anfangsstabilität ist die Breite der Wasserlinie. Damit das Boot aber nicht so breit wird, daß man Mühe hat, mit dem Paddel ins Wasser zu reichen, muß man - so wie bei den hier gezeigten Designs - eine scharfe Kimm und steile Seiten einplanen. Die scharfe Kimm kann man wie eine Kante vom Ski benutzen, um leichter einen Kurswechsel einzuleiten. Der leichte V-Boden bietet Kursstabilität, ohne dabei die Wendigkeit einzuschränken.